28. August| Wissen
So bereiten Sie Ihr Unternehmen optimal auf eine Kassen-Nachschau vor
Ein unangekündigter Besuch vom Finanzamt?
Genau das ist bei einer Kassen-Nachschau der Fall. Seit 2018 setzt die Finanzverwaltung dieses Instrument ein, um die Ordnungsmäßigkeit Ihrer Kassenaufzeichnungen direkt vor Ort zu überprüfen. Für Unternehmen mit Barumsätzen bedeutet das: Vorbereitung ist alles.
Was ist die Kassen-Nachschau?
Die Kassen-Nachschau ermöglicht dem Finanzamt, während der üblichen Geschäftszeiten unangekündigt Ihre Kassenführung zu prüfen. Dabei prüfen die Beamt*innen u.a. die ordnungsgemäße Erfassung der Bargeschäfte, den Kassenbestand (Kassensturz) sowie die technischen Voraussetzungen des verwendeten Kassensystems.
Was muss vorbereitet sein?
Ob offene Ladenkasse oder elektronisches Aufzeichnungssystem mit TSE – jede Kasse muss den gesetzlichen Anforderungen genügen. Dazu gehört unter anderem:
- Täglicher Kassenabschluss und Zählprotokoll
- Vollständige, geordnete Belege und Aufzeichnungen
- Zugriff auf die DSFinV-K/TW- und TSE-Daten
- Eine aktuelle Verfahrensdokumentation
Schulung und Organisation sind Pflicht
Besonders wichtig: Ihre Mitarbeitenden sollten über die Rechte der Prüfer*innen informiert sein und wissen, wie sie im Fall der Fälle reagieren müssen. Wer darf Auskunft geben? Wo liegen die benötigten Unterlagen? Welche Person ist Ansprechpartner*in für das Finanzamt?
Ein praxistauglicher Tipp: Legen Sie einen eigenen "Kassen-Nachschau-Ordner" an, der alle relevanten Informationen und Kontaktpersonen enthält. So bleiben Sie auch im Ernstfall handlungsfähig.
Fazit: Gut vorbereitet ist halb geprüft
Mit einer strukturierten Vorbereitung, klaren Zuständigkeiten und einer revisionssicheren Dokumentation können Sie die Kassen-Nachschau gelassen angehen.
Sie sind sich unsicher, ob Ihr Kassensystem alle Anforderungen erfüllt? Oder Sie möchten Ihre Prozesse prüfen lassen? Wir unterstützen Sie gerne mit unserem digitalen Know-how und praxisnaher Beratung – damit Sie auf der sicheren Seite sind. Denn dieser Beitrag ersetzt keine individuelle Beratung.